Für den Einzelhandel lohnt sich gerade mal wieder einen Blick über den Tellerrand. Denn in Seattle zeigt Amazon die Zukunft des (Lebensmittel-)Einzelhandels – auch für den deutschen Markt.
Amazon Go zeigt in Seattle eine Lösung, wie sich der klassische Einzelhandel verändern wird. Das Thema Steigerung des Einkaufserlebnisses im stationären Handel haben wir bereits mit Interaktiven Schaufenstern und hier im letzten Jahr betrachtet. Auch damals ging es darum, die Funktionalität des Internets in den stationären Handel zu integrieren.
Das neue Geschäftskonzept von Amazon setzt genau dort an – und bringt noch dazu einen optimalen Einstieg in den Lebensmittelbereich mit, in welchem sich Onlinehändler noch immer schwer tun.
Auch, wenn inzwischen Lieferung am selben Tag möglich werden: Kunden möchten frische Lebensmittel und genau das erhalten Sie hier. Produkte zum greifen und anfassen, zum riechen und direkt mitnehmen – und das verbunden mit einem elektronischen Warenkorb. Ob nun in der Mittagspause einen kleinen Snack oder den Einkauf für das Abendbrot schnell noch mitnehmen – alles ohne warten an der Kasse, kein Gedränge und somit die Vorteile beider Welten vereint. Amazon wirbt mit dem Versprechen, in Zukunft könnten Warteschlangen beim Bezahlen komplett wegfallen.
Kunden können bei Amazon Go Produkte aus dem Regal nehmen und das Geschäft direkt wieder verlassen, ohne sich an der Kasse anzustellen. Die Abrechnung erfolgt automatisch über das Amazon-Konto des Käufers. Dafür braucht der Käufer nur sein Smartphone am Eingang scannen und beim Verlassen des Geschäfts wird der Einkauf über seinen virtuellen Warenkorb bezahlt.
Wenn wir darüber nachdenken, mit welchen personellen Engpässen sich aktuell unsere Kunden im stationären Handel quälen, lassen sich schnell weiterer Vorteile erkennen. Und das Selbstbedienung funktioniert brauchen wir nicht in Frage stellen.
Es bleibt spannend und wir freuen uns auf die Zukunft.
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