Titelbild Google for Jobs

Google for Jobs in Deutschland – Wo liegen die Chancen für KMU?

Die Jobsuche in Google

Bereits seit einigen Jahren ist Google for Jobs in den USA und auch in anderen Ländern verfügbar. Seit Mai können auch deutsche Unternehmen Ihre Mitarbeiter auf diesem Weg finden. Google for Jobs bietet die Job-Suche innerhalb der Googlesuche und wird durch einen klar erkennbaren Rahmen von anderen Suchergebnissen abgegrenzt. Die Ergebnisse werden nach Relevanz sortiert und genau da liegen auch die neuen Chancen, denn die Ergebnisse können Sie hier beeinflussen und Ihre Relevanz selbstständig verbessern. Legen wir los und gehen es einmal Schritt für Schritt durch.

Der Job-Vermittler-Markt ändert sich

Suchende die über Google nach Stellenangeboten suchen, und das werden immer mehr, finden ab jetzt die Ergebnisse direkt und müssen nicht bei Stepstone, Monster oder Indeed suchen. Die Einfachheit der Suche, an einer zentralen Stelle wird in den nächsten Wochen und Monaten den Markt der Job-Vermittler aufwühlen, wie die ersten Meldungen z.B. von Axel Springers Jobbörse Stepstone zeigen.

Zur Zeit zeigt Google über den Anzeigen weitere Stellenbörsen an. Ob dies im Moment ein Friedensangebot für andere Portale ist, um den Gegenwind etwas abzumildern wird sich in Zukunft zeigen. Fakt ist, dass Google recht massiv in die deutsche Job-Vermittlungs-Landschaft eingreift. Auch bleibt abzuwarten, wie sich der Markt entwickelt, da Stepstone und Indeed angekündigt haben, nicht mit Google for Job zu kooperieren. Es wird recht interessant werden, wie das zukünftige Geschäftsmodell der Portale aussehen wird.

Über Nacht zum Platzhirsch bei der Jobsuche

Auch interessant ist, dass Sistrix ermittelt hat, dass die Google Jobs-Integration auf Anhieb Sichtbarkeits-Marktführer in der Branche wurde. Die Google-Box ist organisch stärker als etablierte Marktteilnehmer wie Stepstone.de, Indeed.com oder auch Arbeitsagentur.de. Damit ist klar, wie wichtig es ist, seine Suchmaschinenoptimierung im Griff zu haben – auch im Bezug auf das Finden von Mitarbeitern. Wenn die Box so präsent oben rankt, dann sollte es für jeden Personaler das Ziel sein, dort seine Angebote zu platzieren.

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Unabhängigkeit für Unternehmen wird größer

Doch wo die einen Klagen, entstehen neue Chancen für die anderen. Schauten wir bei unseren Kunden, waren deren Jobangebote in der Regel erst weit hinter den großen Portalen im Index zu finden. Das war und ist eine topp Einnahmequelle für Job-Portale. Denn wollen Sie Ihre Jobs über das Internet veröffentlichen, geht das eigentlich nur über Stellenbörsen, da diese den Index dominieren.

Und in welchem Portal schalten Sie Ihre Anzeigen? Wo schaut Ihre Zielgruppe nach? Wer hat die beste Reichweite für welchen Jobarten? Wo finden Sie ehr Akademiker, wo Handwerker und wo Auszubildende? Die besten Chancen entstehen, wenn Sie mehrere Portale befeuern, doch dann sind da im Monat auch schnell ein paar tausend Euro investiert.

Neues Werkzeug von Google

Mit Google for Jobs erhalten Sie ein Werkzeug, mit dem Sie sich ein kleines Stück Unabhängigkeit von den Jobvermittlern zurückholen. Durch gut aufbereitete Stellenangebote auf Ihrer eigenen Website, holen Sie nun Bewerber effektiver auf Ihre eigenen Website.

Bisher gab es dafür eigentlich nur die Alternative: Gelder in Google Ads investieren. Das war zumindest die Chance, die Suchenden direkt auf Ihre Website zu holen, um dort Ihre Marke ausführlich zu präsentieren und die Wettbewerber etwas auf Distanz halten.

Mehr Handlungsspielraum für eigene Stellenausschreibungen

Das neue Angebot von Google erweitert hier Ihren Spielraum enorm, um Bewerber nur auf Ihre Website zu holen. Im Screenshot sehen Sie, was Google anbietet, ohne, dass Portale oder Anzeigen nötig werden. Die Stellenausschreibungen der Ideenfabrik werden gelistet, mit Logo und durch den neuen blauen Kasten im Index hervorgehoben. Die Chance, dass Job-Suchende diese 3 Stellenanzeigen klicken ist damit sehr hoch.

Im Detail heißt es von Google dazu:

  • Besserer Sichtbarkeit: Ihre Ausschreibungen können in der Google-Jobsuche angezeigt werden, einschließlich Ihres Logos, Ihrer Rezensionen und Bewertungen und der Jobdetails.
  • Mehr motivierte Bewerber: Die neue Benutzeroberfläche ermöglicht es Interessenten, nach verschiedenen Kriterien wie Standort oder Stellenbezeichnung zu filtern. So erreichen Sie eher Bewerber, die genau nach diesem Job suchen.
  • Stärkere Präsenz und höhere Conversion-Chancen: Jobsuchende können ganz anders mit den Stellenausschreibungen interagieren und gelangen mit einem Klick direkt auf Ihre Website.

Klickt der Suchende nun auf die Anzeige, erhält er eine Übersicht mit Filterfunktionen, weiteren Stellenangeboten und dem Inhalt Ihrer Anzeige. Das Layout ist ein typisches Google-Layout und ist sehr schnell verstanden und intuitiv zu bedienen.

Direkt auf der Website bewerben

Direkt unter dem Logo gibt Google an, wo sich der Suchende bewerben kann. Da die Stellenausschreibung direkt auf der Website von der Ideenfabrik gefunden wurde, bietet Google an, sich direkt dort zu bewerben. Da auf der Seite der Stellenausschreibung auch eine Onlinebewerbung möglich ist, ist dieser direkte Weg für die Ideenfabrik natürlich der ideale Weg. Werden die Stellen auf Vermittlerportalen gefunden, bietet Google an, sich auf dem jeweiligen Portal zu bewerben. Google versucht dabei, gefundene Duplikate, als Stellen, die Sie auf mehreren Portale schalten zusammenzufassen.

Schaut man auf die Stellenbeschreibung, welche von Google angezeigt wird, so fällt im Moment auf, dass die Daten noch nicht perfekt stimmen. Gerade im WordPress, wie es auch die Ideenfabrik einsetzt und wo das Layout durch Shortcodes definiert wird, werden diese Anweisungen mit gezeigt. Hier werden wir entweder die Daten zukünftig bereinigen und darauf hoffen, dass Google solche Dinge erkennt und selbst herausfiltert.

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Zahlreiche Filterfunktionen

Um es den Suchenden leicht zu machen, finden diese zahlreiche Filter und können damit nach Standort, Datum, Art und Arbeitgeber sortieren. Im nächsten Schritt können Entfernung eingegrenzt oder erweitert und der Arbeitsort zusätzlich angeben werden. Damit sind die wichtigsten Faktoren für die Jobsuche in der Regel erst einmal ausreichend und sollten es dem Suchenden sehr vereinfachen, einen Job über diese Suche zu finden.

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Entfernung zum Standort: Im oberen Bereich des angezeigten Jobs kann der Radius des potentiellen Arbeitsorts per Klick von 2 km bis 300 km angepasst werden. Auch die Einstellung „überall“ ist vorhanden. Sind Sie mit Ihrem Google-Konto angemeldet, zeigt Ihnen Google auch die Strecke von Zuhause zur Arbeit an.

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Datum der Veröffentlichung: Ein zusätzlicher Filter richtet die Jobsuche nach dem Datum der Veröffentlichung aus.

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Art der Stellenveröffentlichung: Ebenso können Suchende die Arten der Jobs nach Vollzeit, Teilzeit, Praktikum und Auftragnehmer filtern.

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Alternative Arbeitgeber: Die Suche nach alternativen Arbeitgebern ist im Moment noch durch Vermittler dominiert, doch werden hier nach und nach die Unternehmen direkt angezeigt werden.

Speichern und Alerts

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Sehr hilfreich ist auch die Alert-Funktion, die über neue Angebote per E-Mail informiert. Sie wird einfach durch einen Klick aktiviert.

Google for Jobs in Deutschland - Wo liegen die Chancen für KMU?

Will der Suchende ein Angebot speichern, findet er direkt im Kopf der Stellenausschreibung eine Funktion dafür. Beide funktionieren bedürfen eines Google-Accounts.

Die Filter greifen auf Daten Ihrer Website zurück

Um die neuen Funktionen von Google for Jobs für sich zu nutzen, müssen Sie in Ihren Stellenanzeigen einige Dinge beachten. Wenn Sie dies jedoch tun, können Sie von den Vorteilen enorm profitieren und die Kosten der Anzeigen in den Jobbörsen deutlich reduzieren.

Was ist zu tun?

  1. Alle Daten in Ihren Stellenausschreibungen müssen gemäß http://schema.org/JobPosting über strukturierte Daten verfügen. Durch diese Daten kann Google Ihre Stellenbeschreibungen ideal von Ihrer Website einlesen. Ein Blick in die Google Search Console zeigt, welche Daten von Google korrekt erkannt werden oder fehlen. Auch können Sie Ihre strukturieren Daten testen, indem Sie das Google-Testing-Tool nutzen: https://search.google.com/structured-data/testing-tool).
  2. Eine XML-Sitemap sorgt dafür, dass Google über neue oder veränderte Daten in Ihrer Stellenbeschreibung informiert wird. Über die Serach Console melden SIe die Sitemap an und Google wird diese überprüfen.
  3. Sie müssen den Googlebot zulassen, damit er Ihre Seiten mit den Stellenausschreibungen crawlen kann. Dazu müssen Sie schauen, dass der Googlebot nicht durch eine robots.txt-Datei oder ein Meta-Tag blockiert wird.
  4. Achten Sie drauf, dass Ihr Server eine gute Performance hat. Für WordPress-Websites finden Sie hier die Systemvoraussetzungen für eine schnelle Website.
  5. Haben Sie Übersichtsseiten oder zeigen Sie die Stellenausschreibung auch auf anderen Seiten Ihrer Website, müssen Sie Google informieren, wo sich das „Original“ befindet. Dafür geben Sie kanonische URLs an. Mehr zu kanonischen Seiten für ähnliche oder doppelte Seiten finden Sie hier.

Was gehört in die Anzeigen?

In den Vorgaben zum Inhalt hat Google noch einige Hinweise, die sich jeder mal anschauen sollte. So wird dort unter anderen drauf hingewiesen, dass es sich um ein reales Job-Angebot handeln muss, auf dass man sich auch wirklich bewerben kann. Auch sagt Google, dass die strukturieren Daten nur auf den Seiten der Stellenangebote enthalten sein sollen. Doch solche Dinge sollten klar sein.

Wir haben festgestellt, dass die Inhalte der Anzeigen den gleichen Anforderungen unterliegen, denen der gesamte Content unterliegt. Zum einen ist die Intension zu beachten. Das heißt, dass Sie überlegen müssen, wer die Anzeige liest und was er erwartet. Es geht in erster Linie um den Bewerber und nicht um Sie. Somit sollte das „Wird sind“ mehr an Ende der Jobbeschreibung rücken und das „Was Sie bei uns tun“ nach vorn.

Zum anderen ist es die Aufbereitung des Inhalts, welcher nicht lieblos runter geschrieben werden sollte, sondern schön aufbereitet mit Überschriften, einer Mindestmenge an Text und Bilder das Interesse des Lesers halten muss. Auch bei den Stellenanzeigen gehen wir davon aus, dass die gängigen Regeln gelten und ein Besucher, welcher zum Beispiel wieder direkt zu Suche zurückgeht, ein schlechtes Signal an Google sendet und das Stellenangebot damit abwertet.

In den Text gehören klar Angaben zum Jobprofil und den Rahmenbedingungen, die Sie an den Bewerber stellen. Auch haben kurze „Listen“ als Darstellung bisher positive Resonanz, da Sie einfach übersichtlicher und schneller zu erfassen sind. Auch das Herausstellen von Benefits haben wir als positive Erfahrung gesammelt. Was genau eine gute Stellenbeschreibung ausmacht, führt an der Stelle vielleicht zu weit.

Wo liegen die Chancen für KMU?

Kurz und knapp zusammengefasst: Unternehmen und gerade die keinen und mittelständischen Unternehmen haben bisher kaum eine Chance gehabt, ihre Stellenausschreibungen über die eigenen Website so zu platzieren, dass sie gefunden wurden. Der Index wurde von Jobbörsen dominiert. Der Weg zu den Jobbörsen hat in der Regel recht hohe Kosten verursacht, die für KMU nicht immer leicht zu stemmen waren.

Durch Google for Jobs können es Unternehmen jedoch schaffen, ihre Jobs wieder „eigenständiger“ zu platzieren und darüber zu informieren. Kandidaten werden auf die eigene Website gelenkt und können dort umfassend Informiert werden. Sind die Stellenausschreibungen gut sortiert und gut aufbereitet, halten Jobsuchende sich ggf. auch länger bei Ihnen auf und es bleibt ihnen mehr Zeit, Ihre Marke im Kopf zu verankern.

Natürlich heißt es „Hausaufgaben machen“. Wenn Sie bereits in der Suchmaschinenoptimierung aktiv sind, erkennen Sie die Vorteile sicher schnell. Die gut positionierte Website ist nun nicht mehr nur für das Branding im Bezug auf den Produktverkauf wichtig, sondern wird zukünftig auch für das Finden von Fachkräften und Mitarbeitern immer wichtiger. Positive Wechselwirkungen zwischen Verkaufs- und Recruiting-Optimierung sind dabei durchaus auch gegeben.

Haben Sie Fragen oder Feedback? Schreiben Sie hier:

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.