Was sind Einbruchschutzfolien?

Die größten Schwachstellen an Gebäuden sind die Wohnungs- und Fenstertüren als auch die Fenster. Wenn Einbrecher über das Fenster versuchen, ins Gebäude zu gelangen, hebeln die meisten das Fenster auf oder zerbrechen es mit Gewalteinwirkungen. Um das Fenster nicht auf eine bestimmte Widerstandsklasse nachrüsten zu müssen, bieten Sicherheitsfolien bzw. Einbruchschutzfolien einen preiswertere Vorteil und erhöhen dennoch den Einbruchschutz. 

Einbruchschutzfolien oder einbruchshemmende Sicherheitsfolien leisten einen gewissen Widerstand gegen einen Einbruch oder Vandalismus. Der Einbruch wird zwar nicht der Einbruch verhindert, aber dennoch gehemmt. Der Einbrecher muss bei Weitem mehr Energien aufbringen, um zu seinem Ziel zu gelangen – wertvolle Zeit, die Ihnen zu Gute kommt, bis die Polizei da ist. Da die meisten Einbrecher Gelegenheitstäter sind, verhindert höchstwahrscheinlich eine solche Folie einen Einbruch und schafft mehr Sicherheit. Diese

Zudem bieten die Sicherheitsfolien einen Splitterschutz. Das bedeutet, dass die Scheibe nicht zerspringt und andere Menschen verletzt. Deswegen nennt man die einbruchsicheren Schutzfolien oftmals auch Splitterschutzfolien.

Wie funktionieren einbruchshemmende Folien?

Einbruchschutzfolien bestehen aus mehreren Schichten Polyester Folie (PET), die wie ein Verbund-Sicherheits-Glas wirken. Sie besitzen eine hohe Festigkeit beim Einreißen und Weiterreißen der Folie. Selbstklebend oder mit einem speziellen Transfer-Konzentrat klebt der Splitterschutz wie eine zweite Haut auf der Fensterscheibe. Bei einem Aufprall berstet die Fensterfolie mit dem Glas nicht, denn die Splitter werden von der Folie zusammengehalten. 

Vorteile einer Einbruchschutzfolie 

Ein Splitterschutz auf der Fensterscheibe schützt bei einem Glasbruch vor Splittern, die durch den Gewaltaufwand sich zerstreuen. Eine Fensterfolie dieser Art wappnet Sie gegen einen Durchwurf bzw. Durchbruch mit Glassplittern und einer Explosion von Glasscheiben bei Häusern und Gebäuden. Sie bildet eine günstigere Alternative zum Austausch der kompletten Glasscheibe. Zudem sind die Folien einfach zu pflegen und leicht zu reinigen. 

Wozu werden Einbruchschutzfolien verwendet?

Der Nutzen steckt bereits im Namen. Diese Sicherheitsfolien findet man häufig an Schaufenstern in Geschäften, an Bürofenstern und anderen Einrichtungen, wie beispielsweise Kindergärten und Schulen vor. Neben der Funktion als Einbruchsschutz kommt sie in Sporthallen (z. B. Tennishalle) und als Schutz vor Hagelschlägen und herabstürzenden Gegenständen vor. 

Sie sollen einen Einbruch hemmen, wenn nicht sogar verhindern, und reduzieren die Gefahr von Verletzungen und Vandalismus. Man erkennt sie nicht, denn Einbruchsschutzfolien sind transparent und genau auf das jeweilige Fenster angepasst. Unterschiedliche Stärken an Folien sind möglich.

Neben den transparenten Schutzfolien gibt es auch einbruchshemmende Folien, die UV-Strahlen reflektieren, sodass sich der Raum innen nicht so stark aufheizt. Diese silbernen Folien wirken wie ein Spiegel und werden von außen an die Fensterscheibe gebracht. Sie weisen eine hohe UV-Beständigkeit auf. 

Empfehlenswert sind reine Splitterschutzfolien, die von innen an die Scheibe gebracht werden und durchsichtig sind, da sie einen umfassenden eine längere Haltbarkeit versprechen.  

Qualität nach DIN Normen 

Die Widerstandsfähigkeit eines Einbruchschutzes bemisst sich an der Anzahl der ausgehaltenen Würfe und Schläge als auch der Wurfhöhe.

Folien mit einem hohen Sicherheitsschutz werden nach DIN-Euro-Normen (DIN EN) geprüft. Die DIN EN 12600 (alte Norm DIN 52337) klassifiziert mit einem Pendelschlagversuch das Glas mit Hilfe einer Stoßprüfung. Das Pendel besteht aus zwei Reifen und einem zusätzlichen Stahlgewicht, sodass insgesamt ein Gewicht von 50 kg auf das Glas trifft. Verstärkt wird dieses Gewicht durch die unterschiedliche Fallhöhe. Man unterscheidet zwischen 1B1 und 2B2. 1B1 hält einem Schlag aus 1200 mm Höhe stand. Im Vergleich zu 1B1 widersteht 2B2 einem Aufprall ohne Bruch aus einer Höhe von 450 mm. 

In der DIN EN 356 Norm werden verschiedene Widerstandsklassen für die Durchwurf- und Durchbruchhemmung von Sicherheitsglas definiert. Die Regelungen teilen die einbruchshemmenden Elemente in verschiedene Widerstandsklassen ein, die von P 1A bis hin zu P 8B reichen. Die Klassen P1A bis P5A der DIN EN 356 legen die Durchwurfprüfung fest, während P5B und bis P8B die Durchbruchprüfung definieren. Für einen optimalen Schutz sorgen Sicherheitsfolien ab der Klasse P5A. Die Glasfläche wird bei der Durchwurfhemmung mit einer ca. 4kg schweren Metallkugel aus verschiedenen Höhen getestet, wie gut sie standhält. Das Glas muss beim Test für die Durchbruchhemmung einer 2 kg schweren Axt standhaft bleiben. 

Wie wird die Einbruchsschutzfolie aufgetragen?

Vorbereiten der Oberfläche

Die Glasfläche darf keine Schmutzpartikel enthalten, da sonst die Folie nicht richtig an der Scheibe haften kann. Deswegen sollte das Fenster zunächst gründlich gereinigt und eventuell alte Folienreste entfernt werden. 

Passgenaue Anfertigung

Um kein Material zu verschwenden oder gar zu wenig Folie zu besorgen als auch preislich günstiger wegzukommen, sollte Ihr Fenster vorher genau ausgemessen werden. 

Montage der Einbruchsschutzfolie 

Das Anbringen unterscheidet sich je nach Art der Fensterfolie, denn es gibt Unterscheide zwischen selbstklebenden und Klebefolien mit Transfer-Lösung bzw. Montageflüssigkeit.

Selbstklebende Splitterschutzfolie 

Beim Montieren einer selbstklebenden Splitterschutzfolie muss zunächst die Schutzfolie entfernt und an einer Ecke des Fensters angefangen werden. Eine Rakel unterstützt den Prozess und verhindert das Entstehen von Luftbläschen. 

Splitterschutzfolie mit Transfer-Konzentrat

Der Klebstoff bei dieser Folienmontage befindet sich noch nicht auf der Folie, sondern wird in einer Sprühflasche sowohl auf die Glasscheibe als auch auf die Folie gesprüht. Der Klebstoff besteht aus einer Montageflüssigkeit und destilliertem Wasser. Dass das Wasser destilliert ist, ist von immenser Bedeutung für die spätere Sichtbarkeit. Im Gegensatz zu destilliertem Wasser enthält herkömmliches Kalk, was man auf der Glasfläche später sehen würde. Eine Rakel streicht einerseits die überschüssige Transfer-Lösung vom Fenster ab und sorgt dafür, dass hinterher keine Luftbläschen mehr vorhanden sind. 

Einfache Montage vom Profi 

Damit keine Luftblasen auf der Scheibe entstehen und ein vollumfänglicher Schutz gewährleistet wird, sollte die Sicherheitsfolie von einem Profi angebracht werden. 

Pflegehinweise für die Einbruchsschutzfolie

Verschmutzungen durch z. B. Edding-Stifte können problemlos entfernt werden. Die Splitterschutzfolie sollte drei Wochen nicht berührt werden, damit der Klebstoff gut am Glas haftet.

Nach einem Einbruch muss so oder so das ganze Fenster ausgetauscht werden, denn die Einbruchsschutzfolie verhindert nicht, dass das Fenster zerspringt, lediglich dass der Einbrecher oder Randalierer mehr Gewalt aufbringen muss, um das Glas zu durchdringen. Diese Zeit kann aber entscheidend sein, sodass die Polizei den Täter stellen kann, bevor er Sie ausraubt oder noch mehr zerstört.